In nur vier Tagen haben die Großrinderfelder Windparkkritiker 212 Unterschriften für ihre Stellungnahme an den Regionalverband gesammelt. Somit hat sich rechnerisch mehr als jeder sechste wahlberechtigte Großrinderfelder beteiligt. In der Stellungnahme werden eine Reihe von Bedenken gegen den geplanten Standort westlich von Großrinderfeld geäußert. Wichtige Punkte sind, dass das Neubaugebiet "Alte Hohle" gar nicht in den offziellen Plänen eingezeichnet ist und Beeinträchtigungen unter anderem durch Lärm und Schattenwurf befürchtet werden. Insgesamt werden elf Kritikpunkte genannt. Die vollständige Stellungnahme findet sich im Internet unter
www.grossrinderfeld.com/wind1. Sie wurde am 17. August per Einschreiben an den Regionalverband gesandt.
Die Initiative gegen den Windpark erwartet keine sofortige Antwort seitens des Regionalverbandes. Es wird vermutet, dass dort die Stellungnahmen zunächst einmal gesammelt werden. Soweit der Initiative bekannt ist, sind auch noch öffentliche Stellen (z.B. Gemeinde, Landratsamt) zu hören. Diese sollen wohl bis Ende Oktober Zeit für ihre Stellungnahmen haben. Es wird davon ausgegangen, dass erst nach diesem Termin eine Bewertung im Regionalverband erfolgt.
Aber nicht nur der Regionalplan steht momentan zur Diskussion. Die Gemeinde Großrinderfeld erstellt gerade einen Bebauungsplan für den Windpark. Der muss sich im Rahmen der Vorgaben des Regionalplanes bewegen, also einen Windpark am ausgewiesenen Standort vorsehen. Der Bebauungsplan ermöglicht aber eine beschränkte Einflußnahme auf die zu installierenden Windkraftanlagen. So ist im momentanen Entwurf eine gestaffelte Höhenbeschränkung vorgesehen. Interessierte Bürger können den Bebauungsplan noch bis zum 17. September bei der Gemeinde Großrinderfeld (Zimmer 15) einsehen.