
Im Rahmen des Pilotprojekts „Lebensqualität durch Nähe“ bemüht man sich in Großrinderfeld um zusätzliche Arbeits- und Ausbildungsplätze. Der vor kurzem gebildete Arbeitskreis „Nahversorgung und Infrastruktur“ hat sich deren Schaffung zur Aufgabe gemacht. „Im Hinblick auf die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung ist dieses Thema besonders dringlich“, meint man dort. Arbeitsplätze entstehen natürlich nicht aus dem „Nichts“. Geplant ist daher eine Ausbildungsinitiative, die die vorhandenen Potentiale ausschöpfen soll. Darüber hinaus sollen durch gezielte Informationen und Kooperationen neue Stellen geschaffen werden. Außerdem ist geplant, eine Bürgerbroschüre („Großrinderfelder Einkaufsführer“) herauszugeben. Er soll den Bürgern verdeutlichen, was es alles in der Gemeinde gibt und so Kaufentscheidungen zugunsten der lokalen Betriebe ermöglichen. Im Arbeitskreis sieht man das pragmatisch: „nur wenn wir es schaffen, vor Ort gesunde Betriebe zu haben, können wir entsprechende Stellen schaffen“. Auch diesen Zusammenhang gelte es klarzumachen. Dabei sei besonders zu beachten, dass viele Stellenangebote nur in der Nähe funktionierten: so machten Halbtagsstellen meist nur dann einen Sinn, wenn man sie mit kurzen Wegezeiten erreichen kann. Dies besonders, wenn Sie noch mit Kinderbetreuung (Schule, Kindergarten) vereinbart werden müssten.
Nicht nur als Nebeneffekt verspricht sich der Arbeitskreis auch eine Sicherung und Ausweitung des örtlichen Waren- und Dienstleistungsangebotes. Gerade für nicht (mehr) so mobile Menschen sei das entscheidend für die Lebensqualität. Ziel sei es, alles Lebensnotwendige „vor Ort“ erhalten zu können – und möglichst viel über das Lebensnotwendige hinaus.
Der Arbeitskreis hat mit seiner Arbeit gerade erst begonnen. Vieles existiert momentan nur als Idee und man ist für Anregungen und Hinweise sehr dankbar. Auch würde man sich über weitere Mitstreiter sehr freuen. Wer Interesse an der Mitarbeit hat, könne sich einfach an die Gemeindeverwaltung Großrinderfeld wenden.